In den folgenden zehn Jahren vollzieht sich die Entwicklung der kritischen Philosophie ohne wesentliche Veröffentlichung (die „stummen Jahre“). Hansi Flick wehrt sich ungewöhnlich deutlich gegen Kritik. Dietmar Heidemann, Kristina Engelhard (Hrsg. 10.362 Personen sprechen darüber. Kant erläutert diese „Umänderung der Denkart“ (Immanuel Kant: AA 000003III, 14– B xxii[28]) in der Vorrede zur zweiten Auflage der KrV, indem er sich auf Kopernikus bezieht, der die sichtbare Bewegung der Planeten und Fixsterne durch die Eigenbewegung der Erde um ihre Eigene Achse und um die Sonne erklärt. Immanuel Kant: AA 000003III, 50– B 34[27]) erkennt. Quality English-language theatre powered by the Leipzig community Allerdings schränkt Kant diese Auffassung gegen die Rationalisten klar ein. „Es ist eine im Gantzen Weltraum als ein Continuum verbreitete alle Körper gleichförmig durchdringend erfüllende (mithin keiner Ortveränderung unterworfene) Materie welche man mag sie nun Aether oder Wärmestoff etc. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Kant argumentiert für die Auffassung, dass jeder Mensch den Maßstab der Sittlichkeit in sich vorfindet und dass er die Maxime seines Handelns nach diesem allgemeinen Prinzip bilden soll: „Praktische Grundsätze sind Sätze, welche eine allgemeine Bestimmung des Willens enthalten, die mehrere praktische Regeln unter sich hat. Und ich? Im Gegensatz zu einer Uhr ist ein Baum selbst reproduzierend. Hier noch unsere Gruppen: Kant galt schon zu Lebzeiten als herausragender Philosoph, so dass bereits in den 90er Jahren des 18. Nachdem beschrieben wurde, wie Erkenntnis überhaupt möglich ist, kommt nun die grundlegende Frage Kants, ob wir die Wissenschaftlichkeit der Metaphysik begründen können. Gemeinsam beantworten sie die Frage „Was ist der Mensch?“ in philosophischer Hinsicht. Dann aber verlässt die Vernunft den Boden der sinnlich fundierten Erkenntnis und begibt sich in den Bereich der Spekulation. Wo Kant in seinen anderen Schriften zur praktischen Philosophie nicht von den Grundlegungsfragen handelt, sondern von den konkreten ethischen Phänomenen, zeigt sich, dass seine Ethik kein leerer Formalismus und auch keine rigoristische Überforderung des Menschen ist, sondern sich durchweg darum bemüht zeigt, die Vielfalt menschlicher Handlungsweisen zu erfassen. dem neuen Kultusminister Johann Christoph von Woellner – Zedlitz’ Nachfolger nach dem Tode König Friedrichs II. [19] Die reine Anschauung des Raumes ohne jede Sinnlichkeit findet ihren Ausdruck in der Geometrie, die der Zeit in der Arithmetik (da Zahlen nur durch die Sukzession möglich sind). Dadurch würde die Einheit des Stammes, woraus sie hätten entspringen können, abgeleugnet; wozu man, wie aus der unausbleiblichen Anerbung ihrer klassischen Charaktere bewiesen worden, keinen Grund, vielmehr einen sehr wichtigen zum Gegentheil hat.“[52], Die Zuordnung aller Menschen zu nur einer Gattung, einer Art und einem Stamm ist der Deutung eines (pseudo)biologistischen Rassismus, der vereinzelt erhoben wurde,[53] entgegenzuhalten, wobei die Notwendigkeit der Exegese des davon abzugrenzenden Begriffes der Klasse von Menschen hervortritt. Contributiones Jenenses Band 9. Mehr auf Freiheit der Gedanken. Für dieses Zusammenleben hat der Mensch aus der Vernunft heraus das Recht geschaffen, das schrittweise die Gesellschaftsordnung immer mehr bestimmt. 2. Kant formuliert die Frage wie folgt: Sind synthetische Erkenntnisse a priori möglich? Regel Nr. Wer sich liebt, teilt ein Bett – so gehörte sich das lange. Freiheit der Gedanken Die Welt steht vor riesigen Veränderungen. Kant selbst hat in seiner kritischen Periode zu jedem dieser Bereiche einen grundlegenden Text vorgelegt. Und doch: Sie sind für Kant Voraussetzungen, um moralisches Handeln zu ermöglichen. [72] Kant entwickelt eine „Selbstsetzungslehre“, die er dann schließlich auch auf die praktische Vernunft ausweitet, und endigt mit Entwürfen zu einem neukonzipierten „System der Transzendentalphilosophie“, das er aber nicht mehr ausarbeiten kann. Kant war ein starker Befürworter der französischen Revolution und stand auch zu dieser Haltung, obgleich er nach der Regierungsübernahme durch Friedrich Wilhelm II. In den kurzen Abhandlungen Von den verschiedenen Rassen der Menschen (im Original knapp 20 Seiten) und Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse (knapp 30 Seiten) werden grundsätzlich vergleichbare Gedanken dargelegt, nämlich, dass „alle Menschen auf der weiten Welt zu einer und derselben Naturgattung“ und „vermutlich zu einem Stamme“ gehören, es aber verschiedene Rassen gebe, was wesentlich mit der unterschiedlichen Hautfarbe begründet wird. Dies können wir nur selbst, indem wir uns informieren und diese Informationen in unser eigenes Leben einfließen lassen. G. 7—15. Ihre Position war in vielem dem Idealismus zumindest eng verwandt. Trotz zunehmender Zensur veröffentlichte Kant in dieser Zeit seine religiösen Schriften. Jahrhunderts zahlreiche Denkmäler errichtet. : Der Senator Bill Cassidy hat für eine Verurteilung Donald Trumps gestimmt. Dem kann, wie Lilienthal, kein Tod die Hoffnung rauben, der glaubt, um recht zu tun, recht tut, um froh zu glauben.“. Die „Transzendentale Ästhetik“ stellt die Anschauung als den von Kant so genannten „inneren und äußeren Sinn“ (intuitione pura) vor, nicht mit der Empfindung (sensatio) zu verwechseln.[18]. Kant zeigt nun in der Dialektik als der Wissenschaft vom Schein, dass die Existenz dieser regulativen Prinzipien weder bewiesen noch widerlegt werden kann. als gut, erkennt.“. die Freiheit eines Willens als möglich gesetzt werden. Nur wenn der Mensch seine Pflicht erfüllt, ist er der Glückseligkeit würdig. Zweck ist dabei keine Eigenschaft von Gegenständen, sondern wird von uns gedacht und in die Objekte hineingelegt, er ist wie die Freiheit eine regulative Idee. Von der Existenz einer Materie belehrt zu seyn dazu bedarf ich Einflus einer Materie auf meine Sinne.“. Die „Transzendentale Ästhetik“ und die beiden Abteilungen der „transzendentalen Logik“ bilden gemeinsam die „Elementarlehre“, der die „transzendentale Methodenlehre“ folgt, in der Kant z. Im selben Jahr legte er mit der Studie Formen und Gründe der Sinnes- und Verstandeswelt eine weitere Dissertation vor. Rituelle kirchliche Praktiken kritisierte Kant als Pfaffentum. Streit folgert daraus treffend, wenn auch nicht gerade in Übereinstimmung mit den eigentlichen Intentionen Roths: "Wollten wir den menschlichen Verstand erklären, so erforderten beide Eigenschaften, daß unser Verstand gewissermaßen neben sich selbst treten müßte, um sich bei der Arbeit zu beobachten. Nach den bisherigen Plänen sollte die Bundeswehr in sechs Wochen aus Afghanistan abziehen. Da sie keine methodischen Parallelen hat, wird die zitierte Sicht in Kants Werk gewöhnlich somit nur als Beleg einer – allerdings auch für seine Zeit rückständigen – kulturphilosophischen Überheblichkeit bewertet. Seine dritte Stelle fand er nahe Königsberg auf dem Schloss Waldburg-Capustigall bei der Familie Keyserlingk, die ihm auch Zugang zur höheren Gesellschaft Königsbergs ermöglichte. Jahrhundert ausgearbeitet wurde, vielmehr fallen sie in die Wissenschaftsbereiche von Psychologie, Ethnologie, Völkerkunde, Kulturanthropologie und Historische Anthropologie. Naheliegend ist zwar die Assoziation mit dem Begriff aus der kantischen Ethik, sie wird in dem bislang einzigen Standardkommentar aber in Zweifel gezogen: „Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß Kant sich vom Wortgebrauch in der Moral anregen ließ, seine Anthropologie als pragmatisch zu bezeichnen.“[58], Nach langer Vernachlässigung des Themas wurde in der Kant-Forschung zunächst der gegenteilige Weg eingeschlagen, die gesamte kritische Philosophie als Anthropologie zu deuten, was aber doch als zu kühn erschien, um sich durchzusetzen. Kants Interesse dabei galt nicht der physiologischen Anthropologie, also dem, „was die Natur aus dem Menschen macht“, sondern der Frage, „was er als freihandelndes Wesen aus sich selber macht, oder machen kann und soll.“[47], Die Vorlesungen zur Anthropologie als einem neuen Fach der Universität, nachdem Kant dort schon 1755 die Physische Geographie eingeführt hatte, begannen im Wintersemester 1772/73 und wurden im Verlauf der knapp zwei Jahrzehnte 24 Mal gehalten. Auch sollten die Vorlesungen unterhaltsam und nie trocken sein. Von der Kant-Forschung dennoch lange Zeit als nebensächlich gewertet, wurde erst im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts durch wegweisende Studien damit begonnen, dieses Themenfeld exegetisch angemessen zu erschließen. 1794 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[4]. Auf Gesellschaften, an denen er gerne teilnahm, galt er als galant, putzte sich mit modischen Kleidern heraus und beeindruckte durch „ausgezeichnete Belesenheit und einen unerschöpflichen Vorrath von unterhaltenden und lustigen Anecdoten, die er ganz trocken, ohne je selbst dabei zu lachen, erzählte und durch eigenen ächten Humor in treffenden Repliken […] zu würzen wusste […].“[6] Johann Gottfried Herder wurde von Kant aufgefordert, nicht so viel über den Büchern zu brüten. (29 Bände), die auch den überlieferten Nachlass, Kants erhaltenen Briefwechsel, mehrere Bezugstexte und zahlreiche Vorlesungsmitschriften enthält. Was uns zu tun gebührt, des sind wir nur gewiß. Lyotard bezieht sich in seiner Ästhetik auf Kants Begriff des Erhabenen. Vielmehr benutzt Kant die Möglichkeit, jenseits der strengen methodischen Systematik auf allgemein menschliche Themen einzugehen, etwa auf die Ohnmacht, den Rausch, die Wahrsagerei, aber auch auf das Prinzip der Assoziation oder auf das Bezeichnungsvermögen (facultas signatrix), dessen Mangel in der kritischen Philosophie später hervorgehoben wurde (erstmals von Johann Georg Hamann). Nachrichten- und Medienseite Dieses Selbstverständnis bestimmte Kants Haltung als Vordenker der Aufklärung, die er als Bestimmung des Menschen ansieht. An die Stelle des Glücks setzt Kant in der Folge die „Würdigkeit zum Glück“, die aus dem sittlichen Verhalten entsteht. Kant ist auch in der Gegenwart der am meisten rezipierte Philosoph. Denn vor jeder Ontologie erörterte Kant darin, wie eine solche als Wissenschaft überhaupt möglich ist. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Februar beim Streamingdienst Netflix. Kontrolle einer unscharfen Welt. Der Mensch erkennt also aufgrund seiner eigenen persönlichen Erkenntnisfähigkeit und weiß nicht, ob diese Erkenntnis tatsächlich eine Entsprechung in der Außenwelt hat. Kant hat seine Einstellung zur Religion in seinem selbst gedichteten Nachruf auf den Königsberger Theologen Lilienthal 1782 anschaulich so zusammengefasst:[44][45], „Was auf das Leben folgt, deckt tiefe Finsternis. Kant zu Ehren wurden vor allem im 19. und zu Beginn des 20. Der freiwillige Gefangene könnte ein schwarzes Licht auf Entscheidungen im Alltag werfen. Hinzuzuzählen sind auch die Schrift Mutmaßlicher Anfang der Menschheitsgeschichte (1786) und Teile der religionsphilosophischen Arbeiten. Kant, Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900ff, AA III, S. 57ff. : Schnell kam es auch zu kritischen Stellungnahmen von rationalistischen Vertretern der Aufklärung. Jahrhunderts seine Wirkung zu entfalten, die die Diskussion bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges dominieren sollte. : W er über den Berliner Rosa-Luxemberg-Platz geht, findet den Satz in Messinglettern seitlich Ich erkenne: dies ist ein Dackel. Contributiones Jenenses Band 9. B., dass alle Anschauungen extensive Größen sind. von | Dez 15, 2020 | Non classé | 0 Kommentare | Dez 15, 2020 | Non classé | 0 Kommentare Bemerkenswert ist an der "Sensory Order" unter anderem, daß Hayek, der auch später immer wieder auf die gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Bedeutung der konstitutionellen Unwissenheit des Menschen und auf dessen begrenzte Erkenntnisfähigkeit hingewiesen hat, bereits 1952 zu Ergebnissen gelangte, die mit dem heutigen Stand der modernen Gehirnforschung übereinstimmen. Dass wir uns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen können, liegt nach Kant an unserer Beschränktheit und nicht in den Gegenständen an sich. Zum Schluss vergleicht Kant die Menschen mit Bienen, da beide in organisierten Gemeinschaften leben, beendet den Vergleich aber mit dem Hinweis auf die Verbindung von Freiheit und Gesetz, die die menschliche Gattung auszeichne und einen dritten Faktor brauche, nämlich die Gewalt (im Sinne der Exekutive). - Freiheit der Gedanken - Hier ein paar Gedanken dazu, warum diese allzu oft eingeschränkt ist, ohne dass es ins Bewusstsein rückt: ---Handle ich wirklich aus eigenem Willen? Wer allerdings Verstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis ausgibt, begeht das vitium subreptionis, den Fehler der Erschleichung. So wird die im vierten Abschnitt der Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen und in der Schrift Über den Gebrauch teleologischer Prinzipien in der Philosophie (1788) enthaltene Bewertung wesentlich durch das Merkmal kultureller Zeugnisse begründet, zum Nachteil afrikanischer und amerikanischer Völker, und gerade auf diesem Gebiet kann Kant nicht nur im Vergleich mit dem heutigen Wissensstand der Afrikanologie und Amerikanologie mangelnde Kenntnis kaum abgesprochen werden. Manfred Streit: Jenaer Beiträge zur Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik. (...) Der Charakter der Rasse kann also hinreichen, um Geschöpfe darnach zu klassifizieren, aber nicht, um eine besondere Species daraus zu machen, weil diese auch eine absonderliche Abstammung bedeuten könnte, welche wir unter dem Namen einer Rasse nicht verstanden wissen wollen.“ Kant legt dar, er wolle die Rasse als progenies classifica, und diese Klasse „nicht in der ausgedehnten Bedeutung“, sondern „zur Einteilung in ganz anderer Absicht“ nehmen.[54]. Oder – wie Kant es formuliert –: Was sind die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis? © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001–2021Alle Rechte vorbehalten. Aber eine Antwort auf diese Frage war erst durch erkenntnistheoretische Untersuchungen in der Kritik der reinen Vernunft möglich, durch die Kant ein theoretisches Fundament für die praktische Philosophie geschaffen hatte. 5 Noch bis in die 1760er Jahre kann man Kant dem Rationalismus in der Nachfolge von Leibniz und Wolff zurechnen. Der von der Vernunft gedachte objektive Naturzweck eines Gegenstandes ergibt sich dabei aus dem Verhältnis der Teile und des Ganzen zueinander. Immanuel Kant (* 22. Ein Blick in die Schriften des Nobelpreisträgers bringt überraschende Erkenntnisse. Dazu betrachtet er den Menschen aus doppelter Perspektive: Zum einen sieht er den Menschen als ein empirisches Wesen, das wie bei Hume den Naturgesetzen unterliegt. B. unter dem Begriff der Relation die Kategorien der Substanz, der Kausalität und der Wechselwirkung erfasst. Die Bestimmung des Ästhetischen ist ein subjektiver Urteilsvorgang, in dem einem Gegenstand von der Urteilskraft ein Prädikat wie schön oder erhaben zugesprochen wird. Die Erscheinung ist dasjenige, was das Erkenntnissubjekt als Gegenstand einer durch die Sinnlichkeit gegebenen Anschauungen (vgl. Contributiones Jenenses Band 9. [43] Kant beugte sich für die Regierungszeit des Königs, nahm die Position nach dessen Tod in dem Streit der Fakultäten jedoch unvermindert wieder auf. Hier noch unsere Gruppen: Ich würde sie abschalten, um die Freiheit über meine Gedanken wiederzuerlangen. Wenn der Betrachter einen Gegenstand beurteilt, muss etwas am Gegenstand (an der Oberfläche) vorhanden sein, damit dieses freie Spiel der Erkenntniskraft in Gang kommt und das Gefühl der Lust auslöst, das zum Urteil eines „schönen“ Gegenstandes führt. या Alle Empfindungen sind nur unter den Bedingungen der räumlichen oder zeitlichen Anschauung möglich. In der 1770 erschienenen Schrift De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis unterscheidet er zum ersten Mal scharf zwischen der sinnlichen Erkenntnis der Erscheinungen der Dinge (Phaenomena) und der Erkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, durch den Verstand (Noumena). Da nur durch die Mustererkennung die Komplexität der Außenwelt reduziert werden kann, spricht Hayek auch vom "Primat des Abstrakten". Damit sind zwei wesentliche Punkte der späteren kritischen Philosophie antizipiert, auch wenn Kants Methode hier noch dogmatisch ist, und er eine Verstandeserkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, für möglich hält. Dieses Selbstbewusstsein ist der Ursprung reiner Verstandesbegriffe, der Kategorien. 7 Allen gemeinsam ist die Kritik des zentralen Begriffs a priori, den sie als metaphysisches Element bei Kant ansahen. Kants frühe Publikationen auf diesen Gebieten waren Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1764), Über die Krankheit des Kopfes (1764), Von den verschiedenen Rassen der Menschen (1775) und Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse (1785). „Ich gestehe frei, die Erinnerung des David Hume war eben dasjenige, was mir vor vielen Jahren zuerst den dogmatischen Schlummer unterbrach und meinen Untersuchungen im Felde der spekulativen Philosophie eine ganz andere Richtung gab.“, Weitere Frühschriften, beide aus dem Jahr 1754, sind. Freiheit der Gedanken. Freiheit der Gedanken. Es muss daher nicht – wie im Wolffianismus – zwischen einem idealen Raum der Mathematik und einem realen Raum der physischen Wechselwirkung unterschieden werden. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 - 2021Alle Rechte vorbehalten. Ein Fehler ist aufgetreten. Hälfte des 19. 25 Abhandlungen als Forum der 1904 im 100. Für den Menschen, der kein reines Vernunft-, sondern zugleich ein sinnliches Wesen ist, drückt sich dieses Prinzip in der Formel eines kategorischen Imperativs als unbedingte Forderung aus. So, wie wir uns die Welt vorstellen, gibt es Gegenstände, deren Wirkung von den Sinnen aufgenommen wird – die Sinnlichkeit wird affiziert. Über die Bedeutung der anthropologischen Schriften im Vergleich mit dem methodischen kritischen Werk zu entscheiden, muss künftigen Studien überlassen bleiben, doch es kann festgehalten werden, dass zu viele Betrachtungen darin ins Oberflächliche geraten und zweifelhaft sind und somit dazu beigetragen haben werden, dass dem Unternehmen, die Universität zur Institution der anwendbaren Menschenkenntnis zu erheben, kein greifbarer Erfolg beschieden war. Wegen der Ausrichtung am Forderungscharakter des moralischen Gebots ist Kants Ethik ihrem Ansatz nach eine Pflichtethik im Gegensatz zu einer Tugendethik, wie sie Aristoteles vertritt. Gefällt 27.024 Mal. Hume beispielsweise behauptet, der Mensch sei ganz und gar ein natürliches Wesen, das ausschließlich den Kausalketten unterworfen sei, denen auch die übrige Natur unterliegt. Herder wies zudem darauf hin, dass der Mensch bereits im Zuge der Wahrnehmung „metaschematisiert“, was bereits Einsichten der Gestaltpsychologie vorwegnahm. Hier liegt die Grenze unserer Erkenntnis. Mit seinem kritischen Denkansatz (Sapere aude – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!) Geburtstag Kants, Allgemeine Darstellung der Kritik der reinen Vernunft, Kantforschung und Rezeption im 20. 08/12/2015 02/04/2018 / Nini Facet. Als Student war er ein guter Kartenspieler und verdiente sich mit Billard ein Zubrot zum Studium. Seine Rechtsphilosophie und den dort entwickelten Grundsatz der Gegenseitigkeit erweitert Kant in dem Traktat Zum ewigen Frieden zu einem schließlich alle Staaten und Völker umfassenden Völkerbund: „Denn wenn das Glück es so fügt: daß ein mächtiges und aufgeklärtes Volk sich zu einer Republik (die ihrer Natur nach zum ewigen Frieden geneigt sein muß) bilden kann, so gibt diese einen Mittelpunkt der föderativen Vereinigung für andere Staaten ab, um sich an sie anzuschließen und so den Freiheitszustand der Staaten gemäß der Idee des Völkerrecht zu sichern und sich durch mehrere Verbindungen dieser Art nach und nach immer weiter auszubreiten.“, Eine Antwort auf seine dritte Frage „Was darf ich hoffen?“ hielt Kant selbst in der Kritik der reinen Vernunft allein aus der Vernunft heraus für nicht möglich. – übertragen hatte. Mit allgemeingültigen und naturnotwendigen Axiomen kann er nicht erklärt werden." Es geht um den Mauerbau, die Kubakrise, den Vietnamkrieg, die Auflösung des Ostblocks, die schwarze Bürgerrechtsbewegung, die Ermordung Kennedys und Martin Luther Kings und vieles mehr. = freiheit der gedanken kritik. Die Fragen werden jeweils durch die Erkenntnistheorie, die Ethik und die Religionsphilosophie bearbeitet. :Neue Erhellung der ersten Grundsätze metaphysischer Erkenntnisse, oft kurz als, Von den Ursachen der Erderschütterungen bei Gelegenheit des Unglücks, welches die westliche Länder von Europa gegen das Ende des vorigen Jahres betroffen hat (1756), Geschichte und Naturbeschreibung der merkwürdigsten Vorfälle des Erdbebens, welches an dem Ende des 1755sten Jahres einen großen Theil der Erde erschüttert hat (1756), Fortgesetzte Betrachtung der seit einiger Zeit wahrgenommenen Erderschütterungen (1756), Metaphysicae cum geometria iunctae usus in philosophia naturalis, cuius specimen I. continet monadologiam physicam (1756) [Dissertation, oft kurz „Physische Monadologie“ genannt], Neue Anmerkungen zur Erläuterung der Theorie der Winde (1756), Entwurf und Ankündigung eines Collegii der physischen Geographie nebst dem Anhange einer kurzen Betrachtung über die Frage: Ob die Westwinde in unsern Gegenden darum feucht seien, weil sie über ein großes Meer streichen (1757), Neuer Lehrbegriff der Bewegung und Ruhe und der damit verknüpften Folgerungen in den ersten Gründen der Naturwissenschaft (1758), Versuch einiger Betrachtungen über den Optimismus (1759), Gedanken bei dem frühzeitigen Ableben des Herrn Johann Friedrich von Funk (1760), Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren (1762), Versuch, den Begriff der negativen Größen in der Weltweisheit einzuführen (1763), Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1764), Versuch über die Krankheiten des Kopfes (1764), Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral (1764), Recension von Silberschlags Schrift: Theorie der am 23.