Auf die Frage, unter welchen Umständen ein Anscheinsbeweis bei Absendung eines Einwurf-Einschreibens für den Zeitpunkt des Zugangs anzunehmen ist, kommt es daher für die Entscheidung des vorliegenden Rechtsstreits nicht an. Es liegt auch keine von § 1 Abs. 18). Arbeitsvertragsänderung: Diese Floskel dürfen Sie niemals verwenden, So geht´s richtig: Kündigung, Freistellung und Urlaub, „Es wird keine Probezeit vereinbart“ schafft keinen Kündigungsschutz, Urlaub darf bei Freistellung verrechnet werden – aber Vorsicht. Die Kosten des Berufungsverfahrens trägt die Klägerin. Die Klägerin habe keinerlei Anhaltspunkte zur Entkräftung dieses Anscheinsbeweises vorgetragen. Zum Bereich des Empfängers gehören von ihm vorgehaltene Empfangseinrichtungen wie ein Briefkasten. Der klägerinseits zitierte Satz nimmt nicht an den unmittelbar tragenden Feststellungen teil. Dies gilt auch in den ersten beiden Arbeitsjahren für den Arbeitgeber. Weiterhin findet das Kündigungsschutzgesetz (KSchG), welches den Arbeitnehmer vor unberechtigten Kündigungen … Zu Recht hat das Arbeitsgericht die Klage als unbegründet abgewiesen. Dennoch gibt es für die Probezeit keine gesetzlich festgelegten Vorschriften, die besagen, dass ein Arbeitsverhältnis mit einer Probezeit beginnen muss. Die Kündigungsfrist ohne Arbeitsvertrag durch den Arbeitnehmer beträgt vier Wochen. Zwar sind abweichende Regelungen zugunsten des Arbeitnehmers, etwa einzelvertragliche oder kollektiv-rechtliche Vereinbarungen über den Ausschluss oder die Verkürzung der Wartezeit oder über die Anrechnung von Vorbeschäftigungszeiten bei demselben oder einem anderen Arbeitgeber zulässig. 1.3 in den Arbeitsverträgen der Beklagten regelmäßig eine Vereinbarung zur Probezeit, nicht hingegen zur Einhaltung der Wartezeit nach dem Kündigungsschutzgesetz enthalte. Dabei ist nicht auf die individuellen Verhältnisse des Empfängers abzustellen. Zu den Einzelheiten wird auf ihre im Terminsprotokoll festgehaltenen Angaben und auf deren Wiedergabe in den nachfolgenden Entscheidungsgründen verwiesen. 1 BGB beträgt die Kündigungsfrist in den ersten zwei Jahren vier Wochen zum 15. eines Monats oder zum Monatsletzten. Zu den nochmals von der Beklagten dargestellten Einzelheiten des Ablaufs der Zustellung wird auf Seite 13 der Berufungsbeantwortung vom 04.04.2019 Bezug genommen. Und zwar unabhängig davon, ob eine Probezeit gilt oder nicht. Die Berufungsbeantwortung enthält die Information, dass die Klägerin vom Montag, dem 27.11.2017 bis einschließlich Freitag, dem 01.12.2017 arbeitsunfähig erkrankt war und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung am Dienstag, dem 28.11.2017 von einem Arzt in G. ausgestellt worden war. Die Formulierung in einem Arbeitsvertrag “Es wird keine Probezeit vereinbart.” bedeutet keinen Verzicht auf die sechsmonatige Wartezeit des Kündigungsschutzgesetzes. Dies sei der Beklagten auch bekannt gewesen. Auch die letztere Variante ist nicht ausgeschlossen, nachdem ihre Prozessbevollmächtigte nur erklärt hat, die Klägerin habe „die Kündigung am Samstag aus dem Briefkasten gezogen“ und die Klägerin zu diesem Punkt auch in ihrer persönlichen Befragung nichts Näheres ausgeführt hat. Arbeitsvertrag ohne Probezeit. Der Beweiswert von so genannten Einwurf-Einschreiben sei umstritten (die Klägerin führt dies im Einzelnen aus). 1 KSchG den Begriff der Probezeit nicht, auch nicht den Begriff der Probe. Für die ersten sechs Monate eines neuen Arbeitsverhältnisses wird im Regelfall eine Probezeit vereinbart. Aufgrund der von der Beklagten vorgelegten Unterlagen über den Weg des Einwurf-Einschreibens sei jedenfalls der Anscheinsbeweis gegeben, dass das Kündigungsschreiben am 29.11.2017 in den Briefkasten der Klägerin in G. eingelegt worden sei. b) Umstände außerhalb des Vertrages, die entweder eine andere Vertragsauslegung als richtig erscheinen ließen oder nach dem Rechtsgedanken des § 162 BGB zu einem vorzeitigen Einsetzen des allgemeinen Kündigungsschutzes führen würden, sind nicht erkennbar. Nach Ablauf dieser Befristung endet das Arbeitsverhältnis, ohne dass es einer Kündigung bedarf, wenn nicht bis zu diesem Zeitpunkt eine Fortset… Da es sich somit um eine dem Kündigungsschutzgesetz nicht unterfallende Kündigung innerhalb der Wartezeit handele, komme es auf eine soziale Rechtfertigung der Kündigung nicht an. Unabhängig davon behauptet selbst die Klägerin nicht, dass beide Arbeitgeber sie bedrängt hätten. Es gibt verschiedene Probezeit-Klauseln, die unterschiedliche Bedeutungen haben. Entsprechend gilt für den weiteren von der Klägerin wiedergegebenen Satz der Frau S. „Wir geben Dir den Vertrag ohne Probezeit, da wir Dich kennen und nicht vorhaben, Dich zu kündigen.“. "Die erneute Probezeit hat aber rechtlich keine besondere Bedeutung. Verwiesen werde auch auf die von Frau S. vor dem Arbeitsgericht im Kammertermin vom 02.08.2018 zu Protokoll gegebene Erklärung. Ohne entsprechende Kenntnis ist eine sachgerechte, dem Gesetzeszweck genügende Erprobung nicht möglich (vgl. Tarifverträge sehen mitunter unterschiedliche Gehaltshöhen in und außerhalb der Probezeit vor. Üblicherweise finden Sie solche Regelungen im Manteltarifvertrag. Die Klägerin sei erst am Freitagabend, dem 01.12.2017 wieder nach G. gefahren. Kern des Streits ist die Frage, ob auf das am 01.06.2017 begonnene Arbeitsverhältnis der durch das Kündigungsschutzgesetz gewährleistete allgemeine Kündigungsschutz zum Zeitpunkt des Zugangs der Kündigung bereits Anwendung fand. Hier greifen die Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes (BBiG), das in § 20 festhält: Die Auslegung von Nr. Darf der Arbeitgeber wegen des Coronavirus Betriebsferien anordnen? Als Probezeit gilt der erste Monat eines Arbeitsverhältnisses. In diesem Zusammenhang führt die betreffende Entscheidung zudem aus: Der ausdrückliche oder stillschweigende Verzicht auf eine Probezeit mag zwar für sich genommen kein hinreichendes Indiz für die Vereinbarung sein, Vorbeschäftigungszeiten auf die Wartezeit des § 1 Abs. Die ersten sechs Monate (oder: drei Monaten) gelten als Probezeit. Beträgt die Probezeit nur vier Monate, dann kann das Arbeitsverhältnis auch im fünften und sechsten Monat grundlos beendet werden, auch wenn die Probezeit schon rum ist. In dieser Woche habe die Klägerin auch keinen Urlaub gehabt. 6 ArbGG iVm. Der von der Klägerin aus dieser Entscheidung vermeintlich entnommene Satz, dass dann, wenn im Arbeitsvertrag der Hauptwohnsitz des Arbeitnehmers aufgeführt sei und der Arbeitnehmer einen Zweitwohnsitz am Arbeitsort unterhalte, ein Arbeitgeber ohne Hinzutreten besonderer Umstände nicht annehmen könne, dass der Arbeitnehmer in jeder dieser Wohnungen Vorkehrungen getroffen habe, die es ihm ermöglichten, sich zeitnah Kenntnis von einem Kündigungsschreiben zu verschaffen, ist in dem Volltext der Entscheidung nicht enthalten. Die Beklagte habe daher nicht damit rechnen können, dass die Klägerin das Schreiben vor dem Abend des 01.12.2017 zur Kenntnis nehmen werde. Die Klägerin hat nichts dazu ausgeführt, ob sie am Donnerstag oder am Freitag der betreffenden Woche überhaupt ihren Briefkasten kontrolliert hat und was sie darin vorgefunden hat. Es macht nichts, dass dann die Kündigungsfrist noch aus der Probezeit “herausragt”. Aber was gilt, wenn Ihr Arbeitsvertrag eine Probezeit – aus welchen Gründen auch immer – nicht vorsieht? 1 KSchG geregelten Voraussetzung erst nach Ablauf der ersten sechs Monate. Definition und Allgemeines zum Arbeitsvertrag. Insbesondere in Bezug auf die Kündigungsfristen ist dies zu beachten. Zudem gilt dann für Betriebe mit mehr als 10 Mitarbeitern das … Ein etwaiger Verzicht auf die Wartezeit wäre wohl unter einer Nr. Befristeter Arbeitsvertrag – besser keine Probezeit vereinbaren? Prüfen Sie daher die für Ihren Arbeitsvertrag geltenden Lohnhöhen in und außerhalb der Probezeit. Es ist davon auszugehen, dass Rechtsbegriffe, die von den Arbeitsvertragsparteien verwendet werden, grundsätzlich mit der Bedeutung verwendet werden sollen, die sie in der Rechtsordnung haben. Es handelt sich um einen Zeitraum, der gemäß den ersten Worten des § 622 Abs. Forum zu Arbeitsvertrag Befristen Gekündigt Probezeit im Arbeitsrecht. Haben Sie keine Probezeit vereinbart, so können Sie mit einer Frist von vier Wochen zum 15. Welche Auswirkungen hat das auf das Arbeitsverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Mitarbeiter? Sie ist gemäß § 64 Abs. Der Arbeitgeber kann auch am letzten Tag der Probezeit noch nach den Regeln der Probezeit kündigen. a) Zunächst ergibt sich aus den dargestellten Grundsätzen, dass die Klausel § 1.3 ArbV „Es wird keine Probezeit vereinbart.“ für sich genommen lediglich zum Ausdruck bringt, dass keine Probezeit vereinbart wird. § 130 Abs. Es werden in der Regel mehr als zehn Arbeitnehmer im Betrieb beschäftigt (§ 23 Abs. Wir benutzen Cookies, um unser Angebot an Ihr Interesse anzupassen. 16). Auf ihren rechtzeitig am Montag, dem 18.02.2019 eingegangenen Antrag wurde ihre Berufungsbegründungsfrist bis zum 04.03.2019 verlängert. Dies kann sowohl durch den Arbeitsvertrag erfolgen … “Die Zahlung erfolgt freiwillig und ohne Verpflichtung für die Zukunft” – von wegen! bb) Den nach alledem nur noch festzustellenden Zeitpunkt des Zugangs hat das Arbeitsgericht zutreffend spätestens auf den 30.11.2017 datiert. Letzteres war auch objektiv nicht der Fall, wie sich schon daraus ergibt, dass in dieser Zeit noch der Ehemann der Klägerin und deren vierjährige Tochter dort wohnten, für die sich die Klägerin weder auf einen weiteren Wohnsitz beruft noch darauf, Derartiges der Beklagten mitgeteilt zu haben. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sei am Dienstag, dem 28.11.2017 von einem Arzt in G. ausgestellt worden. 20) nichts. Im vorliegenden Fall hat die Beklagte hinreichend schlüssigen und detaillierten Vortrag geleistet, der die Annahme rechtfertigt, dass der Klägerin die Kündigung spätestens am 30.11.2017 zugegangen ist. Sie hat aber auch danach bis zuletzt nicht in dem gemäß § 138 ZPO von ihr zu erwartenden und ihr unschwer möglichen Umfang Vortrag dazu geleistet, wie sie ihrer Obliegenheit, sich um den Inhalt ihres Briefkastens zu kümmern, nachgekommen sei. Denn der Arbeitnehmer trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass die persönlichen Voraussetzungen des allgemeinen Kündigungsschutzes vorliegen (vgl. Hier habe die Klägerin substantiiert dargelegt, dass jedenfalls die Äußerungen der Beklagten im Zusammenhang mit dem Vertragsschluss dahin zu verstehen seien, dass man auf die Einhaltung der Wartefrist verzichte. Was Herr S. zu der Frage aussagen solle, sei unklar. §§ 519, 520 ZPO in der gesetzlichen Form sowie gemäß § 66 ArbGG in der gesetzlichen Frist eingelegt und begründet worden. Gewusst? Sonstige Unwirksamkeitsgründe sind von der insoweit darlegungsbelasteten Klägerin weder geltend gemacht worden, noch sind sie aus den Umständen ersichtlich. Eine verkörperte Willenserklärung geht unter Abwesenden iSv. Das ist bereits ein anderer Prüfungsmaßstab als der vorliegend anzuwendende, bei dem es nicht nur um Vertretbarkeit, sondern um Richtigkeit geht. Die im Arbeitsvertrag festgelegte Probezeit kann nur verlängert werden, wenn Ihr Mitarbeiter einverstanden ist. 1 Satz 1 BGB zu, sobald sie in verkehrsüblicher Weise in die tatsächliche Verfügungsgewalt des Empfängers gelangt ist und für diesen unter gewöhnlichen Verhältnissen die Möglichkeit besteht, von ihr Kenntnis zu nehmen. Selbst wenn man sich der Ansicht anschließen würde, dass mit Vorlage des Ein- und Auslieferungsbelegs ein Beweis des ersten Anscheins begründet werde, dass die Sendung durch Einwurf in den Briefkasten zugegangen sei, sei vorliegend zu berücksichtigen, dass die Klägerin nicht nur einen Wohnsitz in G. unterhalten habe, sondern bereits seit November 2016 unter der Woche einen weiteren Wohnsitz in B. Mit der Annahme eines Anscheinsbeweises gehe das Arbeitsgericht fehl. Diese Verpflichtung habe gerade sicherstellen sollen, dass den Arbeitnehmern Schreiben zugestellt werden könnten. Soweit die Klägerin in der Berufungsbegründung vortrage, sie sei erst am Freitagabend, dem 01.12.2017 wieder nach G. gefahren, stelle sie den Sachverhalt verfälscht so dar, als habe sie in der Woche vom 27.11.2017 bis zum 01.12.2017 in S. gearbeitet und sei nach Arbeitsschluss, am Freitag, dem 01.12.2017 wieder nach G. gefahren. 1 KSchG den Begriff der Probezeit nicht, auch nicht den Begriff der Probe. Unstreitig ist (vgl. Ein möglichst konkreter Vortrag zu ihrem Kontrollverhalten und dem, was sie in ihrem Briefkasten bei ihren etwaigen Kontrollen vorgefunden oder nicht vorgefunden habe, war von der Klägerin schon aufgrund des detaillierten Vortrags und der Belege der Beklagten zu erwarten. Damit fehlt hier die Basis für eine entsprechende Argumentation wie im Fall des Landesarbeitsgerichts Köln. Rechtsberatung zu Kündigung Probezeit Firma Arbeitsleistung im Arbeitsrecht. Dass das durch den Bundesgerichtshof beschriebene Verfahren vorliegend eingehalten worden sei, habe die Beklagte bereits in erster Instanz durch Vorlage der entsprechenden Belege bewiesen. Es kann demnach auch keine Probezeit im Arbeitsvertrag zu finden sein. Nach alledem setzte der allgemeine Kündigungsschutz der Klägerin erst ab dem 01.12.2017 ein. Erst recht treffen diese Bewertungen zu, wenn man zusätzlich berücksichtigt, dass die Klägerin – wie seit dem Berufungsverhandlungstermin unstreitig ist – sich in der betreffenden Woche ohnehin an ihrem Hauptwohnsitz in G. und nicht in B. aufhielt. Einzelvertragliche Vereinbarungen dieser Art müssen nicht ausdrücklich getroffen werden. Jedenfalls sei der vom Arbeitsgericht angenommene Anscheinsbeweis dadurch erschüttert, dass die Klägerin unter der Woche in B. gewohnt habe und dies der Beklagten auch bekannt gewesen sei. Ob die Möglichkeit der Kenntnisnahme bestand, ist nach den „gewöhnlichen Verhältnissen“ und den „Gepflogenheiten des Verkehrs“ zu beurteilen. Um es deutlich zu sagen: Die Probezeit hat keinen Einfluss auf die Frage, ob Sie einen Kündigungsgrund benötigen oder nicht. Auf Frage des Gerichts, weshalb die Klägerin meine, dass sie ausschließen könne, dass das Kündigungsschreiben schon am Donnerstag oder am Freitag der betreffenden Woche in ihrem Briefkasten gelegen habe, hat die Klägerin geäußert: „Das weiß ich nicht, wann das reingeschmissen wurde.“. Weder insgesamt noch für die Zeit von Montag bis Donnerstag oder für die Zeit von Montag bis Freitag ist von einer Rechtslage auszugehen, nach welcher der Briefkasten der Klägerin in G. gleichsam „blockiert“ für die Bewirkung eines Zugangs gewesen wäre. Dass sich im allgemeinen Sprachgebrauch möglicherweise die Begriffe der Probezeit und der Wartezeit vermischen und dass möglicherweise die meisten Arbeitnehmer ohnehin nicht genau wissen, welche Rechtsfolgen sich an die Vollendung der Probezeit oder der Wartezeit oder beider Zeiten knüpfen, ist für die Vertragsauslegung im Normalfall unerheblich. Prüfen Sie also nicht nur, ob für das Arbeitsverhältnis eine tarifvertragliche Probezeit gilt, sondern auch, wie lang diese ist. Eine der Voraussetzungen für die Anwendbarkeit des KSchG ist, dass das Arbeitsverhältnis 6 Monate besteht. Ausmaß. An einer sozialen Rechtfertigung im Sinne des Kündigungsschutzgesetzes fehle es mangels entsprechenden Vortrags der Beklagten. Fraglich sei jedoch, wann eine am Hauptwohnsitz im Wege des Einwurf-Einschreibens vorgenommene Zustellung als zugegangen gelten müsse. Dieser soll verhindern, dass es zu … Die Kündigung kann dann nur nicht mit der verkürzten Probezeitkündigungsfrist von 14 Tagen gem. Demnach kann ein Arbeitsvertrag auch ohne Probezeit … Dieser Zugangszeitpunkt liegt noch vor dem unter B I. dargelegten Ende der Wartezeit, so dass die Kündigung nicht am Maßstab des § 1 KSchG zu messen ist. So bewirkt der Einwurf in einen Briefkasten den Zugang, sobald nach der Verkehrsanschauung mit der nächsten Entnahme zu rechnen ist. Probezeit: Sechs Monate Dauer auch bei einfachen Tätigkeiten zulässig? Für die Zulassung der Revision bestand keine Veranlassung. Im Beschluss vom 15.12.2006 (9 Ta 467/06) hatte das Landesarbeitsgerichts Köln im Rahmen eines Prozesskostenhilfebewilligungsverfahrens nur die hinreichende Erfolgsaussicht der Kündigungsschutzklage zu beurteilen und ordnete die Ansicht der Klägerin über die Auslegung der dortigen Umstände als stillschweigende Vorverlagerung des allgemeinen Kündigungsschutzes als vertretbar ein. Ausweislich der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung An-age BB 4 (Blatt 98 LAG-Akte) sei sie jedoch in der Zeit vom Montag, dem 27.11.2017 bis einschließlich Freitag, dem 01.12.2017 arbeitsunfähig erkrankt gewesen. Die daraufhin nach den Grundsätzen der abgestuften Darlegungs- und Beweislast zu konkretem Vortrag aufgerufene Klägerin hat hierzu nicht näher vorgetragen. Es ist also nicht selbstverständlich, dass immer zu Beginn des Arbeitsverhältnisses die Probezeit steht. Der Fall sei nicht vergleichbar mit dem von der Berufungsklägerin herangezogenen Sachverhalt des Urteils des LAG Düsseldorf (07.12.1995 – 5 Sa 1035/95). Da innerhalb der Probezeit kein Kündigungsschutz besteht, kann das Arbeitsverhältnis unter Einhaltung der geltenden Kündigungsfristen jederzeit gekündigt werden. Die Klägerin sei der Beklagten bereits seit dem 01.12.2015 als Leiharbeitnehmerin bekannt gewesen. Coronavirus: Telefonische Krankschreibung ab sofort möglich, “Frau Meier wurde gefeuert!” Sagt der Postbote …. Als in diesem Sinne erheblich hat das Bundesarbeitsgericht eine Vereinbarung mit dem alten Arbeitgeber eingeordnet, in der der betroffenen Arbeitnehmerin die „Mitnahme“ von Resturlaub zum neuen Arbeitgeber zugesagt wurde. Allgemein werde unter Verzicht auf die Probezeit nicht nur der Vericht auf die kurze Kündigungsfrist, sondern auch der Verzicht auf die Wartezeit verstanden. Dieser Zugangszeitpunkt liegt innerhalb der Wartezeit nach § 1 Abs. Substantiierten Sachvortrag dazu, dass ihr von Frau S. oder einer anderen vertretungsberechtigten Person auf Seiten der Beklagten der Verzicht auf die Wartezeit zugesagt worden sei, habe die Klägerin nicht geleistet. Wann verfällt der Urlaub? Die im Tarifvertrag geregelte Probezeit … Honorar – Was kostet ein Arbeitsrechtsanwalt? 1 KSchG bestimmten Frist von sechs Monaten ordentlich kündigt (vgl. Rechtzeitig am 26.02.2019 ging die Berufungsbegründung der Klägerin ein. 2 Buchst. Sind Stichtagsklauseln bei Weihnachtsgeld zulässig? Sie können sich auch aus konkludentem Verhalten ergeben. BAG 20.02.2014 – 2 AZR 859/11 – aaO Rn. Klicken Sie hierzu auf die unten abgebildeten Sternchen (5 Sternchen = sehr gut): Welche Probezeit ist bei befristeten Arbeitsverhältnissen möglich? Damit sei lediglich eine verkürzte Kündigungsmöglichkeit innerhalb der ersten sechs Monate nicht eröffnet gewesen. Damit sei nicht bewiesen, dass das Schreiben der Klägerin am 29.11.2017 zugegangen sei. Die Beklagte verteidigt das erstinstanzliche Urteil und macht zweitinstanzlich im Wesentlichen Folgendes geltend. Die Kündigungsschutzklage war in zwei Instanzen erfolglos. Denn als „Probezeit“ werde im allgemeinen Sprachgebrauch allgemein die erleichterte Möglichkeit der Kündigung verstanden, wobei der Laie nicht zwischen der kürzeren Kündigungsfrist und der Anwendbarkeit des Kündigungsschutzgesetzes differenziere. Ungeachtet dessen wäre hiermit ohnehin keinesfalls der Verzicht auf eine Wartezeit verbunden gewesen. Es wird festgestellt, dass das Arbeitsverhältnis der Klägerin durch die Kündigung der Beklagten vom 28.11.2017 nicht zum 28.02.2018 aufgelöst worden ist. Mein Einbürgerungsantrag läuft schon und es sollte eigentlich demnächst die Zusicherung kommen. Vorliegend lautete die Klausel aber „Es wird keine Probezeit vereinbart.“. In seltenen Fällen gilt das Kündigungsschutzgesetz schon ab dem ersten Tag, etwa, weil es vertraglich vereinbart wurde oder der Arbeitnehmer schon länger im Betrieb ist und nur eine neue Stelle antritt. Außerdem war im Fall des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf diejenige der beiden Wohnungen, für die nicht angenommen werden durfte, dass der Arbeitnehmer Vorkehrungen getroffen hatte, die ihm eine zeitnahe Kenntnismöglichkeit verschafften, gerade die Wohnung am Arbeitsort. 2. Allerdings ist in solchen Fällen mindestens die "normale Grundkündigungsfrist" von vier Wochen zum fünfzehnten oder zum Ende eines Monats einzuhalten. Sofern sie durch das Tragen des EKG-Geräts so beeinträchtigt gewesen sein sollte, dass sie erst am Samstag den Briefkasten kontrollierte, hätte sie dies ausführen können. Die unter Abwesenden abgegebene Kündigungserklärung gelte als zugegangen, sobald sich der Empfänger bei normaler Gestaltung seiner Verhältnisse Kenntnisse von der Kündigung verschaffen könne und die Kenntnisnahme nach den Gepflogenheiten des Verkehrs von ihm erwartet werden müsse. Auch in der Berufungsbegründung vom 26.02.2019 trug die Klägerin vor, sie sei erst am Freitagabend, dem 01.12.2017 wieder nach G. gefahren. Nach den oben wiedergegebenen Rechtssätzen des Bundesarbeitsgerichts (BAG 25.04.2018 – 2 AZR 493/17 – aaO) gehörte somit der von der Klägerin in G. mit ihrem Namen versehene und von ihr weiterhin zum Empfang von Post vorgehaltene Briefkasten zu dem Bereich, über den die Klägerin Verfügungsgewalt besaß. An der hier vorgenommenen rechtlichen Beurteilung ändert schließlich auch das von der Klägerin angeführte Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom 07.12.1995 (5 Sa 1035/95 – LAGE § 130 BGB Nr. … Die einzige Adresse, die die Klägerin angegeben habe, sei die im Personalfragebogen vom 29.05.2017 (Anlage BB 1, Blatt 86 bis 91 LAG-Akte) vermerkte Adresse in der J. S. 00 in G. In Nr. Die hiergegen gerichtete Berufung der Klägerin ging beim Landesarbeitsgericht rechtzeitig am 07.01.2019 ein. Die Probezeit zu verkürzen, ist möglich, bedeutet aber noch keine Sicherheit. Dies zugrunde gelegt war hier eine Vorverlagerung des allgemeinen Kündigungsschutzes weder von den Parteien vereinbart worden, noch war die Klägerin nach dem Rechtsgedanken des § 162 BGB so zu stellen, als hätte sie die Wartefrist bei der Beklagten bereits erfüllt. Das Recht in Deutschland schreibt nicht vor, dass am Beginn des Arbeitsverhältnisses zwingend eine Probezeit stehen muss. Leitsätze zu einer Entscheidung, die sich nicht im Text der Entscheidung wiederfinden, gehören nicht zu dieser Entscheidung. Bis zum Beginn des Berufungsverfahrens hat die Klägerin dazu vorgetragen, sie sei lediglich am Freitag nach G. gefahren und habe jedenfalls von dem Kündigungsschreiben erst am Samstag, dem 02.12.2017 Kenntnis gehabt. Wer in der Probezeit krank wird, kann also grundsätzlich ebenfalls gekündigt werden. Die Berufung der Klägerin ist zulässig. Der 29.11.2017, an dem das Kündigungsschreiben angeblich der Klägerin hätte zugegangen sein sollen, sei ein Mittwoch gewesen. 1 KSchG sei erfüllt, geht dies zu Lasten des betroffenen Arbeitnehmers, hier der Klägerin. Die Höchstdauer von 6 Monaten dürfen Sie aber auch durch eine Verlängerung nicht überschreiten. Auf Bitte des Gerichts, ebenfalls zu den Vorgängen Stellung zu nehmen, hat die Klägerin im Berufungsverhandlungstermin erklärt, es sei ein Samstag gewesen. Was bedeuten Urlaubsentgelt, Urlaubsgeld, Urlaubsabgeltung? Im Gegensatz dazu verwendet § 1 Abs. Im Interesse der Rechtssicherheit ist vielmehr eine generalisierende Betrachtung geboten. Zu Beginn der Probezeit kann es ein riskantes Unterfangen sein, … § 622 Abs. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Probezeit allerdings nicht. Ergibt sich die Probezeit aus einem Tarifvertrag, dann wäre sogar eine noch kürzere Kündigungsfrist möglich. Der Wortlaut dieser von der Klägerin eingeführten angeblichen Aussage zeige nämlich, dass nur ein Vertrag ohne Probezeit habe erstellt werden sollen. Im Gegensatz dazu verwendet § 1 Abs. Durch ihren tatsächlich erbrachten Vortrag ist sie nur lückenhaft und unzureichend auf das Vorbringen der Beklagten eingegangen und hat dieses infolgedessen nicht ausreichend bestritten. BAG 20.02.2014 – 2 AZR 859/11 – aaO Rn. 3 BGB ausgesprochen werden. In Rechtsprechung und Literatur werden die ersten sechs Monate nach § 1 KSchG ebenfalls nicht als Probezeit, sondern als Wartezeit bezeichnet. Zum Arzt während der Arbeitszeit: Muss der Arbeitgeber zahlen? Unabhängig davon berücksichtigt diese Entscheidung nicht ausdrücklich die oben aufgeführten Unterschiede zwischen der Erfahrung als Entleiher und der Erfahrung als Vertragsarbeitgeber mit einem Arbeitnehmer, die jedoch nach der oben zitierten Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, der die erkennende Berufungskammer folgt, bedeutsam sind. 1 KSchG als Ausgleich für den nach Ablauf derselben eintretenden umfassenden Kündigungsschutz vorgesehen. Das Recht des Arbeitgebers, weitergehende Schadensersatzansprüche geltend zu machen, bleibt unberührt. Den Begriff der Probezeit verwendet § 622 Abs. Wird keine Probezeit im Arbeitsvertrag erwähnt, besteht sie auch in der Praxis nicht. In diesem Zusammenhang beziehe sich die Whats-App-Nachricht zunächst auf den Beginn des Anstellungsverhältnisses, der zweite Teil der Nachricht beschäftige sich folgerichtig mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, folglich mit der im Falle einer Kündigung einzuhaltenden Kündigungsfrist. Das Urteil des Arbeitsgerichts Stuttgart vom 02.08.2018 – 6 Ca 8032/17 – wird abgeändert. Nicht zuletzt stelle sich die Frage, wie ein Empfänger eines Einwurf-Einschreibens den Anscheinsbeweis entkräften solle. Ebensowenig folgt eine für die Klägerin günstigere rechtliche Beurteilung aus dem Rechtsgedanken des § 162 BGB. Die Kündigung kann dann nur nicht mit der verkürzten Probezeitkündigungsfrist von 14 Tagen gem. Auch aus der Sicht eines objektiven Empfängers an der Stelle der Klägerin hätten sich hieraus zu keiner Zeit Zweifel ergeben können. Wer einen Arbeitsvertrag schließt, muss sich über die Bedeutung der darin verwendeten Rechtsbegriffe informieren, bevor er Hoffnungen daraus ableitet. Zu dem Bereich, über den ein Arbeitnehmer Verfügungsgewalt besitzt, gehört der von ihm an seinem Wohnhaus mit seinem Namen versehene und von ihm zum Empfang von Post vorgehaltene Briefkasten. Dieses Versprechen hat die Beklagte auch gehalten. Die Beklagte hatte keinen Anlass zu der Annahme, dass von Montag bis Donnerstag die Klägerin keine erdenkliche Möglichkeit gehabt hätte, von einem dorthin versandten Schreiben Kenntnis zu nehmen. 1.4 aufgenommen worden. Durch den Einwurf eines Kündigungsschreibens an einem Tag, der kein Sonn- oder Feiertag ist, ist spätestens am nächsten Tag der Zugang des Kündigungsschreibens iSv. Zustellungen hätten mithin sowohl in B. als auch in G. vorgenommen werden können. Nach alledem fehlt es an einer konkreten Schilderung der Klägerin, wann sie jeweils in ihren Briefkasten geschaut hat, was sie darin gesehen hat und wann sie darin erstmals das Einwurf-Einschreiben der Beklagten gesehen hat. Es handelt sich um einen Arbeitsvertrag. Innerhalb einer Probezeit könnten Sie auch eine Kündigungsfrist von 14 Tagen vereinbaren. Nicht aber durfte die Klägerin daraus folgern, die Beklagte verzichte weitergehend über die Nichtvereinbarung einer Probezeit hinaus (die ja durchaus für die Klägerin auch schon ein Vorteil war, indem sie nicht mit bloß zweiwöchiger Kündigungsfrist gekündigt werden konnte) darauf, sich in irgendeiner Hinsicht ein weiteres Bild von ihr zu verschaffen, als es aus der Sicht eines Entleihers möglich war. Der Begriff der Probezeit sei hier seitens der juristisch entsprechend geschulten Personalverantwortlichen der Beklagten bewusst gewählt worden. Das Kündigungsschutzgesetz sei anwendbar, weil die Parteien auf die Einhaltung der Wartefrist verzichtet hätten und weil unabhängig hiervon der Klägerin das Kündigungsschreiben erst am 02.12.2017 zugegangen sei.